Biomasse-Ausschreibung deutlich verfehlt

Die am 25. November 2019 von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Ergebnisse der vierten Ausschreibungsrunde für Biomasse waren deutlich unterdeckt. Die Behörde hatte - wie bereits im April 2019 - ein Volumen von 133 Megawatt (MW) ausgeschrieben. Auch wenn im Vergleich zur April-Auktion die Zahl der eingereichten Angebote (von 19 auf 50) und die Zuschlagsmenge (von 26 auf 57 MW) deutlich zugenommen haben, wurde das Ausschreibungsvolumen nicht ausgeschöpft.

Laut Bundesnetzagentur lagen die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte zwischen 9,35 ct/kWh und 16,56 ct/kWh. Das höchste bezuschlagte Gebot von 16,56 Cent/kWh entspricht dem höchsten zugelassenen Wert für Bestandsanlagen. Bei Neuanlagen gilt ein Höchstgebotswert von 14,58 ct/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert aller Gebote lag bei 12,47 ct/kWh.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur konnten von 56 eingereichten Geboten nur für 50 Gebote Zuschläge erteilt werden, darunter war nur eine Neuanlage.

Bei der Betrachtung der Auflistung der erfolgreichen Anlagen fällt auf, dass von den 50 Zuschlägen die beiden Bundesländer Bayern (20) und Baden-Württemberg (8) mehr als 50 Prozent auf sich vereinen.

Nach dieser erneuten Unterdeckung der Ausschreibung muss die Bundesregierung bei der anstehenden EEG-Novelle aktiv werden, beispielsweise durch Erhöhung der Höchstwerte, um die im Klimaprogramm beschlossene Stabilisierung des Bioenergie-Beitrags zur Stromerzeugung zu erreichen. 

 

Zurück