CO2-neutrales Europa

Mit dem europäischen „Green Deal“ formulierte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am 1. Dezember 2019 das Ziel, Wirtschaft und Gesellschaft bis 2050 klimaneutral zu machen. Bausteine sind der Ausbau der Erneuerbaren Energien, eine Aufwertung des Emissionshandels und ein CO2-Grenzausgleich.

Während beim CO2-Ausstoß bisher 40 Prozent angepeilt waren, will die Bundesregierung bis 2030 den Treibhausgas-Ausstoß um mindestens 55 Prozent reduzieren.

Ein weiteres Mittel, den Klimaschutz voranzubringen ist der Emissionshandel. Während 2017 die Tonne CO2 noch für knapp 6 Euro im Mittel gehandelt worden war, lag der Preis Mitte Januar 2021 kurzfristig bei 35 Euro und es ist davon auszugehen, dass die Zertifikatspreise weiter steigen werden.

Weiterhin will die EU-Kommission eine deutliche Erhöhung der Offshore-Energien erreichen, u.a. der Offshore-Wind-Kapazitäten.

Durch das Programm InvestEU sollen Maßnahmen, die dem Klimaschutz dienen, finanziert werden. Die Europäischen Investitionsbank (EIB) kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

Bestandteil des Klimaprojektes ist ein neu überarbeitetes Trans-Europäisches Netzwerk für Energie, die TEN-E-Verordnung (Trans-European-Networks for Energy), welche Projekte in der EU von gemeinsamem Interesse („PCI“ – Projects of Common Interest) prioritär behandelt und finanziell unterstützt. Während Erdgasinfrastrukturen und Ölpipelines als PCI nicht mehr in Betracht kommen, werden mit neuen und aktualisierten Infrastrukturkategorien intelligente Stromnetze und der verstärkte Einsatz erneuerbarer und CO2-armer Gase, einschließlich Wasserstoff, unterstützt. Ein wichtiges Ziel ist auch die Dekarbonisierung des Gassektors.

Der Umbau der Energiewirtschaft in Europa erfordert einen massiven Ausbau an regenerativen Erzeugungskapazitäten. Und: Zur Verwirklichung der Ziele des "Green Deal" sind Milliarden- Investitionen notwendig.  

 

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