Chance für Gärprodukte

Durch die neue Düngeverordnung, die seit dem 1. Mai 2020 in Kraft ist, und die damit verbundenen düngerechtlichen Rahmenbedingungen, lohnt es sich für Biogasanlagenbetreiber über neue Vermarktungsstrategien der Gärprodukte nachzudenken. Gärprodukte lassen sich auf unterschiedlichste Weise aufarbeiten. Durch eine Weiterentwicklung der Aufbereitungsverfahren eröffnet sich die Möglichkeit Gärprodukte z.B. als Torfersatz in Pflanzerden zu nutzen.

Torf ist ein fossiler Rohstoff, der beim Abbau große Mengen von Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre freisetzt. Im Hinblick auf den Klimawandel strebt die Bundesregierung einen Ausstieg aus der Torfverwendung in der Blumenerde bis Ende 2026 an.

Der Verzicht auf Torf ist laut Andrew Gallik, Leiter der Versuchszentren für Gartenbau in Straelen und in Köln-Auweiler, ein eher unrealistisches Ziel, da die als Torfersatzstoffe eingesetzten Materialen, Holz und Kokos, nicht alle Funktionen des Torfs erfüllen, wie z.B. das gute Wasserspeichervermögen.

Dem Unternehmen ASB Grünland ist es in den vergangenen Jahren bereits gelungen, den Einsatz von Torf in der Blumenerde-Produktion um mehr als 50 Prozent auf 34 Prozent zu reduzieren. Derzeit sucht das Unternehmen Kontakt zu Biogasanlagenbetreibern, da es sich mit dem Einsatz von Gärprodukten beschäftigt.

 

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